Viel zu erzählen gab es in der Sendung „Plattenkiste“ bei NDR 1 Niedersachsen. Am 20. Juli zwischen 12 und 13 Uhr unterhielten sich Horst-Jürgen Fraubös, Wolfgang Grabowski und Hans-Heinrich Günther mit Moderator Michael Thürnau über die Arbeit der Mundharmonikagruppe "Die Goschenhobler", die 1992 aus dem Männergesangverein Germania Wettmar aus Burgwedel hervorgegangen ist.

Der Ehrenvorsitzende Hans-Heinrich Günther erhielt in seiner Kindheit zu Weihnachten eine Mundharmonika - Vater und Schwester waren musikalisch. "Meine ersten Versuche waren schon jämmerlich", erinnert er sich. Bereits 1978 wurde auf Wanderungen des Männergesangvereins zur Begleitung nebenbei Mundharmonika gespielt. Nach einem Fest mit einem Zwei-Mann-Auftritt wurden sie gebeten, davon mehr machen. Seit 25 Jahren spielen die "Goschenhobler" nun. Zu dritt geben sie "Glück auf, der Steiger kommt" mit ihren verschiedenen Mundharmonikas für die Hörer der Plattenkiste zum Besten - ihre Erkennungsmusik.

Wolfgang Grabowski erklärt, dass ein guter Spieler keinen Unterschied zwischen Blasen und Ziehen hören lässt. Die "Little Lady" von Hohner ist die kleinste spielbare Mundharmonika, in etwa in der Größe eines US-Sticks. Die hat Grabowski dabei und spielt sogleich "Hänschen klein" in der Sendung als Beweis. Berühmt geworden ist dieses Instrument, weil ein Astronaut mal eine mit in den Weltraum geschmuggelt hatte und darauf ein Weihnachtslied zum Besten gab. Nachdem Wolfgang Grabowski Noten gelernt hatte, lief es gut mit dem Spielen, erzählt er. Ihm gefällt die Handlichkeit des Instruments, das man überall mit hinnehmen kann. Eine gute Harmonika kostet ab 200 Euro - man kann aber auch 10 000 dafür ausgeben. Die Harmonikas sind in unterschiedlichen Tonarten gestimmt, um entsprechend spielen zu können. Es ist nicht möglich, andere Tonarten als die gestimmte zu spielen. Wolfgang Grabowski besitzt insgesamt ein Dutzend Mundharmonikas.

Einer der Gründer der Gruppe ist Horst-Jürgen Fraubös. Vom Singen musste er sich seiner Stimme wegen inzwischen verabschieden. Aber bei den Goschenhoblern ist er dabei, denn schon als 11jähriger bekam er eine Mundharmonika von seinem Großvater geschenkt. "Zuerst haben die Leute den Raum verlassen", scherzt er. Das hat sich natürlich geändert. Je nach Mundharmonika-Art braucht man mehr oder weniger Luft und Kondition, sagt Fraubös, der nie Noten gelernt hat. Alles, was man summen kann, kann man auch auf der Mundharmonika spielen, erklärt er überzeugt.

Am 30. Juli treten die Goschenhobler auf einem Sommerfest in einem Seniorenheim in Celle auf - da erkundigen sie sich vorab, was sie spielen sollen. In Alten- und Pflegeheimen sind besonders Volkslieder beliebt, aber die Musiker haben auch andere Lieder im Repertoire. Gern nehmen sie dann auch Bücher mit, damit für alle die Texte zum Mitsingen da sind. Das genießen ihre Zuhörer sehr. Die Gäste der Sendung dagegen freuen sich über Bob Dylans "Blowin' in the wind", denn der Popstar spielt neben Gitarre auch Mundharmonika. "So spielen können", heißt es ein bisschen sehnsüchtig.

Am Ende der Sendung gehen noch Grüße ins Land und in den tiefen Süden: zu sämtlichen Goschenhoblern, den Musikfreunden in Ziegenhagen, aber auch zu einem alten Freund und Gründer, der in Port Elizabeth in Südafrika via Internet zuhört.

Für Rückfragen setzen Sie sich bitte mit Hans-Heinrich Günther | Tel.: 0 51 39-73 97 | oder per Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. in Verbindung.

Goschenhobler in der NDR1 Plattenkiste